Die beiden Landfrauen, Johanna Guillod (39) aus Môtier im Kanton Freiburg und Manuela Achermann (42) aus Niederrickenbach im Kanton Nidwalden wissen im Vorfeld nicht, mit wem und wohin die Reise geht, dies wird jeweils erst am Flughafen offenbart. Zum ersten Mal wird aber nicht geflogen. Johanna Guillod überlebte vor zehn Jahren einen Flugzeugabsturz in Asien und seitdem kann die Gemüsebäuerin nicht mehr in ein Flugzeug steigen. Darum führt die Reise mit dem Nachtzug von Zürich nach Budapest, der Hauptstadt von Ungarn. Doch das eigentliche Ziel liegt weiter östlich: ein Bauernhof in der Ortschaft Berettyóújfalu, gut 200 Kilometer und drei Autofahrstunden von Budapest entfernt, nahe der rumänischen Grenze. Auf dem Hof der Familie Szasz werden Manuela und Johanna in die vielseitige Landwirtschaft eingeführt, wobei die meiste Arbeit noch von Hand erledigt wird - Maschinen gibt es keine. Die Familie Szasz lebt von der Schweine- und Schafzucht sowie von prächtigen Blumenfeldern. Die Schweizerinnen lernen nicht nur die ungarische Landwirtschaft kennen, sondern auch die landestypische Küche. Dazu gehört zum Beispiel der besonders fetthaltige Speck vom Mangalitza-Schwein, der in grossen Stücken in geselliger Runde über dem offenen Feuer gebraten wird. Das kulinarische Highlight ist das traditionelle Gulasch, ein Gericht aus Fleisch, Zwiebeln und Paprika, welches sie zusammen mit der Gastfamilie zubereiten. Das Fleisch kommt von einem frisch geschlachteten Schaf und das Paprikapulver haben die Landfrauen zuvor selber gemahlen, in einem kleinen Familienbetrieb der Familie Tatos im Nachbarsdorf Letavertes, der auf die Paprikaproduktion spezialisiert ist. Das Pulver ist so scharf, dass bei der Verarbeitung eine Schutzausrüstung getragen werden muss.