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Sri Lankas Peraheras - Sakrale Elefantenprozessionen
Natur + Reisen, Tiere • 10.12.2024 • 15:15 - 16:07
Eine eigenartige Mischung aus Erregung, gespannter Erwartung und religiöser Ehrfurcht erfasst die letzte Königsstadt Sri Lankas, wenn ein Kanonenschuss die allabendliche Elefantenprozession eröffnet. Während der zwei-wöchigen Esala Perahera im Juli und August wird Kandy wieder zur inoffiziellen Hauptstadt des Landes. Zumindest in kultureller und religiöser Hinsicht. Esala heißt Juli und Perahera Prozession. Die Elefanten-Umzüge ziehen nicht nur Tausende Touristen an, sondern auch die politische Elite des Landes. Aber nur einem ganz besonders großen Elefantenbullen mit mächtigen Stoßzähnen wird die heiligste Reliquie Sri Lankas anvertraut: Der linke Eckzahn Siddharta Gautama Buddhas. Oder zumindest dessen Schatulle.
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Eine eigenartige Mischung aus Erregung, gespannter Erwartung und religiöser Ehrfurcht erfasst die letzte Königsstadt Sri Lankas, wenn ein Kanonenschuss die allabendliche Elefantenprozession eröffnet. Während der zwei-wöchigen Esala Perahera im Juli und August wird Kandy wieder zur inoffiziellen Hauptstadt des Landes. Zumindest in kultureller und religiöser Hinsicht. Esala heißt Juli und Perahera Prozession. Die Elefanten-Umzüge ziehen nicht nur Tausende Touristen an, sondern auch die politische Elite des Landes. Aber nur einem ganz besonders großen Elefantenbullen mit mächtigen Stoßzähnen wird die heiligste Reliquie Sri Lankas anvertraut: Der linke Eckzahn Siddharta Gautama Buddhas. Oder zumindest dessen Schatulle.
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Eine eigenartige Mischung aus Erregung, gespannter Erwartung und religiöser Ehrfurcht erfasst die letzte Königsstadt Sri Lankas, wenn ein Kanonenschuss die allabendliche Elefantenprozession eröffnet. Während der zwei-wöchigen Esala Perahera im Juli und August wird Kandy wieder zur inoffiziellen Hauptstadt des Landes. Zumindest in kultureller und religiöser Hinsicht. Esala heißt Juli und Perahera Prozession. Die Elefanten-Umzüge ziehen nicht nur Tausende Touristen an, sondern auch die politische Elite des Landes. Aber nur einem ganz besonders großen Elefantenbullen mit mächtigen Stoßzähnen wird die heiligste Reliquie Sri Lankas anvertraut: Der linke Eckzahn Siddharta Gautama Buddhas. Oder zumindest dessen Schatulle.
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Originaltitel
Sri Lankas Peraheras - Sakrale Elefantenprozessionen
Produktionsland
A
Produktionsdatum
2023
Natur + Reisen, Tiere
Sri Lanka feiert seine Wiedergeburt nach langem Bürgerkrieg. Beim zweiwöchigen Perahera-Fest steht die alte Königsstadt Kandy im Mittelpunkt des öffentlichen Interesses. Im Schatten der Feierlichkeiten von Kandy findet zeitgleich die Perahera von Kataragama statt. Hierher verschlägt es nur wenige Touristen. Aber für Hunderttausende Pilger bedeutet Kataragama das spirituelle Zentrum des Landes. Sie kommen zu Ehren der wichtigsten Schutzgottheit des Landes: Kataragama. Buddhisten und Hindus verehren ihn unter verschiedenen Namen und unterschiedlichen Identitäten. Das hält sie aber nicht davon ab, das Pilgerfest gemeinsam zu feiern. Selbst während des Bürgerkriegs bis zum Jahr 2009 trafen sich dort Pilger unterschiedlicher Konfessionen und Ethnien. Damit waren sie damals schon eine Art Gegenwelt zum politisch aufgeheizten Konflikt. In der Gegenwart sind sie ein weithin leuchtendes Beispiel dafür, dass Vielfalt, Toleranz und gegenseitige Anerkennung möglich sind. An keinem Ort ist die Hoffnung auf dauerhaften Frieden allgegenwärtiger als in Kataragama. Wenn in der Moschee von Kataragama, im Beisein Hunderter hinduistischer und muslimischer Pilger, des buddhistischen Klerus, hochrangiger Vertreter von Staat, Militär und Religionsgemeinschaften, das Festival feierlich eröffnet wird, ist das ein starkes Zeichen für den neuen Stellenwert kultureller Vielfalt in Sri Lanka. Diversität steht wieder hoch im Kurs, offenbar nicht nur bei der Schutzgottheit Kataragama, die seit Menschengedenken soziale Gleichheit und Respekt überwacht. Im Inselstaat ist der wiedergewonnene Optimismus allerorts spürbar. Er zeigt sich im Alltag ebenso wie bei der allgegenwärtigen Bautätigkeit und den stark steigenden Tourismuszahlen. Viele kommen nicht nur wegen der Kulturschätze oder der beeindruckenden Natur mit Leoparden und Elefanten als Hauptdarstellern, sondern auch wegen der besonderen Atmosphäre im vielfältigen "Land des Lächelns". Kataragama hat dafür beinahe schon Modellcharakter, vielleicht sogar über die Landesgrenzen Sri Lankas hinaus.