Schon zu Sowjetzeiten war die Krim mit ihrem angenehmen Klima und luxuriösen Sanatorien Sehnsuchtsort vieler Russen. Diese Anziehungskraft ist ungebrochen. 2021 gibt es gar einen Besucherrekord. Auch die 19-jährige Anja kommt 2020 im Vorkriegssommer auf die Urlaubshalbinsel, um für eine Striptease-Show als Promoterin zu arbeiten. Die anfängliche Euphorie verfliegt aber schnell für die junge Frau aus Sibirien: So hart hatte sie sich den Job nicht vorgestellt. Während Anja schon ihre Flucht plant, genießen im Sommer 2021 fast neun Millionen Russen ihren Urlaub auf der Krim: sei es tagsüber beim Baden im Meer, bei einer der vielen Attraktionen an der Strandpromenade oder abends bei Karaoke und Binge-Drinking am "Russen-Ballermann". Es gibt aber auch gediegenere Urlaubsangebote: Zum Beispiel kann man sich im Sommerpalast des letzten Zaren Nikolai II., wo 1945 die Jalta-Konferenz stattfand, mit einem übergroßen Bronze-Stalin fotografieren lassen. Auch das Einquartieren in einem Luxus-Sanatorium, in dem der Gast eine Zeitreise in die Sowjetära unternimmt, ist heute immer noch beliebt. Die Doku-Reihe "Russian Wonderland" beobachtet über einen Zeitraum von drei Jahren, angefangen im Vorkriegsjahr 2021 bis zum Kriegsjahr 2023, den Entertainer Spartak und die Mitarbeiter seiner "Internationalen Striptease-Show" in den Urlaubshotspots auf der Krim. Wie verändert Russlands Angriffskrieg die Menschen auf der Krim? Fünf weitere Folgen "Russian Wonderland - Krieg und Alltag auf der Krim" werden direkt im Anschluss gesendet.