Sie sind jung, unerfahren und voller Lebenshunger, als sie sich im Herbst 1990 zufällig in Hamburg begegnen. Tom heuert am nächsten Morgen auf einem Containerschiff an, Katja muss zurück zu ihrer Klasse - Abiturfahrt. Sie haben nur diese eine Nacht, aber in der erleben sie das ganze Glück und Leid der Liebe. Sie wissen, dass ihre Liebe keine Zukunft hat. Aber sie brauchen einen Strohhalm, an den sie sich klammern können. Ein bisschen Hoffnung. Sie versprechen einander, sich Silvester 1999 am letzten Tag des alten Jahrtausends wieder hier zu treffen, am Pier, an den Landungsbrücken. Zehn Jahre später erinnern sich Tom und Katja wieder an dieses Versprechen. Ihr Leben ist nicht ganz so gelaufen, wie sie es sich erträumt hatten. Tom fährt längst nicht mehr zur See, sondern in Hamburg einen Notarztwagen. Katja wollte eine engagierte Journalistin werden und hat notgedrungen einen Job bei einer Berliner Modezeitschrift angenommen. Auch ihre jeweiligen Beziehungen sind eher von Vorsicht und Pragmatismus geprägt. Je näher das große Datum rückt, desto mehr beschäftigen sich Katja und Tom mit dieser kuriosen, vor zehn Jahren getroffenen Verabredung. Immerhin ist der Übergang ins neue Jahrtausend ein besonderes Datum, an dem man sein Leben bilanziert. Ein Tag der Sehnsüchte, die nicht nur Katja und Tom, sondern auch ihre Freunde und Partner erfassen. Unabhängig voneinander suchen beide die alten Plätze in St. Pauli auf. Der Sog dieser Nacht, die Macht des Versprechens und der weltweite Enthusiasmus, den die Millennium-Nacht auslöst, hat sie gepackt. Nicht zuletzt durch den Einfluss ihrer jeweils besten Freunde beschließen Katja und Tom, das verrückte Treffen wahrzunehmen. Aber lässt sich die große Liebe einer Nacht wiederholen? Beide haben Angst, nicht nur vor ihren eigenen Hoffnungen sondern auch davor, die Erwartungen des anderen zu enttäuschen.