arte
Kurzschluss
Kultur, Film + Theater • 06.10.2024 • 00:10 - 01:00
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Originaltitel
Court-Circuit
Produktionsland
F, D
Produktionsdatum
2024
Kultur, Film + Theater
(1) Violet Kurzfilm von Laura Engelhardt, Deutschland, 2024, 21 Minuten Nach einem Streit mit seiner Mutter sucht der 12-jährige Dan nach Liebe und Intimität bei Anna. Während seine Mutter auf Nachtschicht ist, überschreiten Dan und Anna gesetzte Grenzen. (2) Zoom - Laura Engelhardt und Jasper Bartels Das Kindermädchen Anna ist für den 12-jährigen Dan wie eine ältere Schwester, doch seit einiger Zeit empfindet er für sie mehr als nur geschwisterliche Zuneigung. Mit ihrem Diplomfilm "Violet" (2024) ist der Regisseurin Laura Engelhardt ein kleines Meisterwerk der Inszenierung von Intimität gelungen. In poetischen Nahaufnahmen und mit sparsam gesetzten Dialogen lotet der Film die Grenze zwischen fürsorglicher Zärtlichkeit, erster erotischer Anziehung und sexuellem Übergriff aus. In ihrem Kölner Büro- und Schneideraum treffen wir Laura Engelhardt (geb. 1988) und Jasper Bartels (geb. 2009), der in "Violet" die Hauptrolle spielt. Jasper lebt nicht nur im Film, sondern auch im wirklichen Leben mit Skoliose, einer Verkrümmung der Wirbelsäule. Im Interview für "Kurzschluss" wird klar, welche Bedeutung körperliche Fragilität für die Dramaturgie des Films hat. Beim gemeinsamen Anschauen eines Castingvideos erzählen die beiden auch, wie Jasper sich vorgestellt und für die Rolle des Dan beworben hat. (3) Fishing Kurzfilm von Josie Charles, Großbritannien, 2024, 8 Minuten Lola sitzt seit drei Tagen in ihrem Zimmer fest und weigert sich, es zu verlassen. Sie spielt mit einem Camcorder herum und erzählt die Geschichte einer stürmischen Romanze, die in einem eher enttäuschenden "ersten Mal" gipfelt. "Fishing" ist eine schwarze Komödie, die die weibliche Sexualität und die Auswirkungen der Pornografie erforscht. Der Film gewann auf dem Slamdance Filmfestival 2024 den Großen Preis der Jury als bester narrativer Kurzfilm und lief im internationalen Wettbewerb der Kurzfilmtage Oberhausen. (4) Begegnung - Esme Allen und Josie Charles Die schwarze Komödie "Fishing" (2024) von Esme Allen (Drehbuch und Hauptrolle) und Josie Charles (Regie) erzählt mit fesselnder Emotionalität die Geschichte einer tragischen Liebesnacht. Im Kern erforscht der Film die Intensität und Verletzlichkeit erster Liebe, erwachender Sexualität und die Auswirkungen von Pornografie. Auf dem Slamdance Filmfestival 2024 gewann "Fishing" den Großen Preis der Jury als bester narrativer Kurzfilm. Im internationalen Wettbewerb der Kurzfilmtage Oberhausen feierte er seine deutsche Festivalpremiere. Im Interview für "Kurzschluss" sprechen Esme Allen und Josie Charles über die Entstehungsgeschichte ihres Films. Wie ist es Esme gelungen, die Rolle des Teenagers Lola überaus authentisch zu spielen und dabei gleichzeitig die Kamera selbst zu führen? Und was hat die Macherinnen zu der Idee inspiriert, die Story in nur einer Einstellung als kontinuierlichen Dialog zwischen Schauspielerin und Publikum zu inszenieren?