arte
Kleine Germanen
Info, Gesellschaft + Soziales • 19.11.2019 • 20:15 - 21:40
Die kleine Elsa salutiert.
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Alexander Lingner
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Die jugendliche Elsa steht in einer Gruppe von Menschen, die alle ihren rechten Arm zum Hitlergruß gehoben haben.
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Originaltitel
Kleine Germanen - Eine Kindheit in der rechten Szene
Produktionsland
D
Produktionsdatum
2019
Info, Gesellschaft + Soziales
Als Kind hat Elsa mit dem geliebten Opa Soldat gespielt. Mit dem ausgestreckten rechten Arm hat sie "Für Führer, Volk und Vaterland!" gerufen. Heute blickt sie auf eine Kindheit zurück, die auf Hass und Lügen gebaut war, und versucht zu verstehen, was die Erziehung in einem rechtsradikalen Umfeld aus ihr und ihren eigenen Kindern gemacht hat. Ausgehend von dieser authentischen Geschichte gewährt "Kleine Germanen" in einer spannenden Verbindung aus Animations- und Dokumentarfilm Einblicke in die Strukturen rechtsextremer Familien verschiedenster Ausprägung. Wir erleben mit, was es heißt, in einem solchen Umfeld aufzuwachsen und tagtäglich dazu erzogen zu werden, das vermeintlich Fremde zu hassen. Wie ist es, in einer Welt aufzuwachsen, in der der Stolz auf die nationale Identität über allem steht? Und was wird aus diesen "kleinen Germanen", wenn sie später einmal groß sind? Das Schicksal von Elsa und ihren eigenen Kindern ist nur ein Beispiel von vielen. Elsa gelingt zwar der Ausstieg aus der rechtsradikalen Szene, aber ihre Entscheidung hat dramatische Folgen. "Kleine Germanen" blickt über die traditionellen Strukturen rechtsextremer Gruppierungen hinaus in einen Teil unserer Mittelstandsgesellschaft, der immer stärker von rechtspopulistischen Strömungen unterspült wird, und konfrontiert den Betrachter mit den Protagonisten einer Ideologie, die ihre Kinder im Geist einer demokratiefeindlichen Welt erziehen.