ZDF
Guter Hoffnung
Report, Dokumentation • 26.03.2019 • 22:15 - 23:00
Ahmed (r.) flüstert seiner frischgeborenen Tochter Ilaf ein muslimisches Gebet ins Ohr.
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Weam (l.) und Ahmed (r.) im Tretpower Park in Berlin mit der kleinen Ilaf. Sie genießen ihr Leben zu dritt.
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Weam (l.) schaut sich ihre sechs Monate alte Tochter Ilaf (r.) an, wie die Kleine kann schon auf der Schulter von Ahmed (r.) sitzen kann.
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Niva (l.) und Tochter Gili (r.) zünden Kerzen für den Sabbat an. Sie leben ihre jüdischen Traditionen.
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Weam (l.) und Ahmed (r.) praktizieren ihren Glauben auch zu Hause und beten in ihrer Studentenwohnung.
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Martha (M.) hält ihre kleine Linnea in die Höhe, um sie der Kirchengemeinde zu zeigen.
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Omer Shaul bei seinen Vorbereitungen zum Gebet für sein neues Baby.
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Omer Shaul nach dem Gebet für seine frische geborene Tochter in der Synagoge im Gespräch mit dem Rabbiner.
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Omer Shaul bei seinen Vorbereitungen zum Gebet für sein neues Baby.
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Ahmed (l.) und Weam (r.), das muslimische Paar, erwarten sein erstes Kind. Zu den letzten Vorbereitungen gehört das Aufbauen des Kinderbettchens.
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Niva (M.) ist glücklich mit ihrer vierjährigen Tochter Gili (l.) und der kleinen Romi (r.).
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Niva (l.) und Tochter Gili (r.) zelebrieren den Sabbat.
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Martin (l.) hält seine Tochter Linnea in den Armen. Ein evangelischer Pfarrer (r.) tauft das kleine Mädchen.
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Produktionsland
Deutschland
Produktionsdatum
2019
Report, Dokumentation
Drei Paare, drei Religionen und ein alles veränderndes Ereignis: Der Film begleitet ein jüdisches, ein christliches und ein muslimisches Paar bei dem großen Abenteuer, ein Kind zu bekommen. Sei es das Ausrufen des Namens in der Synagoge, das Haarescheren in der muslimischen Gemeinde oder die Taufe durch den evangelischen Pfarrer - den drei Paaren gibt ihr Glaube Kraft und Sicherheit und bereichert die Ankunft neuen Lebens durch diese Rituale. "37°" erzählt von dem Glück, der Vorfreude, aber auch von den Sorgen und den Veränderungen, die diese aufregende Zeit der Schwangerschaft und Geburt begleiten. Die Zuschauer erleben all die Vorbereitungen auf die Zukunft, von der vorerst nur eine vage Vorstellung existiert: der Umzug in die größere Wohnung, das Zusammenschrauben des Babybetts, Gespräche mit der Hebamme, die Namensfindung, die Gebete zu Gott. Dann ist es so weit: die Fahrt ins Krankenhaus, die immer kürzer werdenden Abstände zwischen den Wehen, das gespannte Warten vor dem Geburtszimmer. Die Sängerin Niva (37) und der Dirigent Omer (46) haben bereits eine kleine Tochter. Gili (4) teilt die Leidenschaft ihrer Eltern für Musik. So laut sie kann, singt sie am Sabbat die hebräischen Lieder. Dass sie inmitten eines sehr arabisch geprägten Stadtteils in Berlin lebt, ist für die jüdische Familie kein Widerspruch. Im Gegenteil: Für Niva ist es ein Glück und Wunder, dass zu den Spielkameraden ihrer Tochter auch palästinensische Kinder gehören. Nun erwartet die Familie mit großer Freude weiteren Zuwachs. Während Niva noch ein bisschen Sorge hat, dass sie wegen des Babys ihrer ersten Tochter nicht mehr genug Aufmerksamkeit schenken kann, steht für Omer fest, dass seine Familie groß werden soll. Voller Stolz steht er eine Woche nach der Geburt seiner zweiten Tochter in der Synagoge und ruft ihren Namen laut heraus. Eine jüdische Tradition, um die Neugeborenen in der Gemeinde willkommen zu heißen. Martha (28), Martin (35) und Mateo (3) packen ihre letzten Sachen in die Kartons. Bald werden sie zu viert sein, und da muss eine größere Wohnung her. Ihr christlicher Glaube gibt ihnen Halt und Sicherheit in dieser Zeit der Veränderung. Dennoch ist gerade bei Martha auch großer Respekt zu spüren. Wird bei der Geburt alles glatt verlaufen? Wie wird ihr erstes Kind Mateo auf das Baby reagieren? Glücklich und erleichtert präsentieren sie ihre Tochter in der Kirche. Nach der Geburt wird Linnea mit einer feierlichen Taufe in die evangelische Gemeinde aufgenommen. Mit einer Wasserwaage misst Ahmed die Liegefläche des Kinderbettchens, das er gerade aufbaut. "Naja, bereit bin ich. Aber ich weiß ehrlich gesagt gar nicht, was man so alles machen muss. Also, wenn sie jetzt um drei Uhr nachts sagt, es geht jetzt los, dann bestell' ich am besten erstmal ein Taxi, oder?" Weam (26) und Ahmed (26) sind schon lange ein Paar, aber sie wirken wie frisch verliebt. Das muslimische Paar erwartet sein erstes Kind. Es ist ein Zeichen ihrer Liebe, aber gleichzeitig kommen Fragen auf: Wird Weam ihr Studium und das Mutterdasein gut miteinander vereinen können? Und was ist mit Ahmed? Was ist mit seinen Träumen und Wünschen? Als die Tochter dann auf der Welt ist, sind die Sorgen und Ängste fürs Erste überstanden. Jetzt gilt es, sie gebührend zu empfangen. Dazu wird mit Familie und Freunden ein großes Fest gefeiert. Dabei werden dem kleinen Mädchen die ersten Haare geschoren und ihr Gewicht in Silber aufgewogen, um es dann einem guten Zweck zu spenden.