Am 4. August 2024 wird die ganze Welt gespannt zuschauen, wie ihr schnellster Läufer bei maximaler Beschleunigung eine Geschwindigkeit von fast 45 Stundenkilometern erreicht. In unserer oft überreizten und hysterischen Gesellschaft gilt Beschleunigung als das Maß aller Dinge, denn sie treibt die Welt voran. Der 100-Meter-Sprint ist die Königsdisziplin der Leichtathletik, der meistbeachtete Lauf der Olympischen Spiele. Und es ist die Disziplin, die bei Großveranstaltungen die meisten Teilnehmer anzieht, denn nicht in jedem Land wird gefochten, Rad gefahren oder Fußball gespielt, aber ausnahmslos jedes Land hat Sprinter. Der 100-Meter-Lauf verkörpert die Entwicklung der Schnelligkeit des Menschen und sagt viel aus über historische Umwälzungen, wirtschaftliche und wissenschaftliche Trends. Was sind die Triebkräfte der Schnelligkeit? Ist sie angeboren oder erlernt? Ist sie auf technischen Fortschritt oder auf biologische Entwicklungen zurückzuführen? Am Beispiel herausragender Sprinter der Neuzeit - wie Abrahams, Owens, Blankers-Koen, Hary, Hayes, Hines, Borsow, Lewis und Bolt - schildert die Dokumentation die Geschichte des 100-Meter-Laufs bis heute durch das Prisma stetiger Beschleunigung. Dabei nähert sie sich der Film dem Thema aus zwei Perspektiven: Zum einen hinterfragt er kritisch die Geschichte des 100-Meter-Laufs und des Sports im Allgemeinen, zum anderen beleuchtet er die gesellschaftlichen Hintergründe der Entwicklung des menschlichen Körpers.