Stefan Cut, seine Frau Hafia und Sohn Ion zählen zu den letzten Bergbauern in den rumänischen Karpaten nahe der ukrainischen Grenze. Sie leben in der kleinen Siedlung Obcina auf dem Berg. Die Familie führt abseits von Straßen und der Zivilisation auf 1.000 Meter Höhe ein archaisches Leben, das in Europa nur noch selten zu finden ist. Ohne Strom und dem Komfort eines Bades trotzen sie in ihrem winzigen Haus sogar den strengsten Wintern. Während dieser unwirtlichen Jahreszeit lässt die Familie sich einschneien und verbringt dann gemeinsam mit ihren Ochsen, Schafen und den anderen Tieren die kommenden Monate in der Einsamkeit. Bevor im November der erste Schnee fällt, muss die Bauernfamilie Cut mit ihren Vorbereitungen für den nahenden Winter fertig sein. Die Kartoffelernte wird eingefahren und in der Miete eingelagert. Auf dem Markt im Tal kaufen Ion und sein Schwager noch Mehl, Salz, Öl, Zucker und ein Schwein. Das Schwein wird geschlachtet, das Fleisch und die Würste werden anschließend geräuchert. Verwandte und Nachbarn helfen den Cuts bei den alljährlichen Vorbereitungen. Bis Weihnachten kommt noch gelegentlich Besuch, danach bleiben die Cuts in den Weiten der Bergwelt bis zum Frühjahr allein. Stefan Cut ist einer der letzten Böttcher der Gegend und fertigt kleine Holzfässer für Schäfer und andere Leute an. Das Handwerk stirbt langsam aus, denn niemand will so recht die anspruchsvollen Fertigkeiten erlernen, auch Stefans Sohn Ion nicht. Obcina leidet seit einigen Jahren, wie andere Bergdörfer auch, unter der Abwanderung der Menschen. Viele junge Bauern wollen das entbehrungsreiche Leben nicht weiterführen und suchen in den rumänischen Städten oder im Ausland eine neue Zukunft.