Seit der Antike lebt die Mönchsrobbe im Mittelmeer. Um zu überleben und sich vor allem vor dem Menschen zu schützen, verstecken sich die scheuen Meeressäuger oft in nahezu unzugänglichen Höhlen. Sie wurden lange Zeit gejagt, wegen ihrer Haut, ihres Fettes - oder weil sie den Fischern zu viel Fisch wegfraßen. Inzwischen ist die Art so gefährdet, dass die letzten knapp 500 im Mittelmeer lebenden Exemplare dringend besser geschützt werden müssen. Doch ihr versteckter Lebensraum macht ihre Erforschung und damit ihren Schutz sehr schwierig. Das will ein Team der Octopus Foundation ändern. Meeresforscher, Fotografen, Taucher und Einheimische wollen gemeinsam autonome Kameras an ausgewählten Stellen positionieren, um zu erfahren, ob und wo es die Robben überhaupt noch gibt, und um ihre Lebensgewohnheiten zu erforschen. Julien Pfyffer, Leiter der Expedition, setzt zusammen mit seinen Mitstreiterinnen und Mitstreitern die Segel in Richtung der Insel Kefalonia. "Wir sind extrem gespannt, was uns erwartet. Nach mehreren Wochen oder Monaten werden wir es vielleicht endlich schaffen, eine Robbe zu erspähen, die sich am Strand ausruht. Und sei es nur für einen kurzen Augenblick", so Pfyffer. Bis zum Ende ihrer Reise erwartet sie eine ganze Reihe erstaunlicher Entdeckungen.