arte
Der Stahlbaron
Spielfilm, Dokumentarfilm • 26.03.2019 • 20:15 - 21:45
Immer wieder taucht der junge Werkschef Hermann Röchling (Christian Stotz) unangemeldet in der Völklinger Hütte auf.
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Hermann Röchling (Christian Stotz, li.) ist nicht begeistert, dass sein Bruder Robert (Tobias Kaufhold, re.) die von ihm aufgebaute Carlshütte in Lothringen übernimmt.
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Ingeborg Gußmann, die Enkelin von Hermann Röchling, erzählt von ihrem Großvater.
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Hermann Röchling (Klaus Schindler) ist ein Meister darin, wirtschaftliche und politische Interessen zu verbinden und für die Belange der Völklinger Hütte zu nutzen.
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Hermann Röchling (Klaus Schindler) ist ein Meister darin, wirtschaftliche und politische Interessen zu verbinden und für die Belange der Völklinger Hütte zu nutzen.
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Hint
Online verfügbar von 26/03 bis 02/04
Produktionsland
Deutschland
Produktionsdatum
2018
Spielfilm, Dokumentarfilm
Bereits im Ersten Weltkrieg setzte der saarländische Industrielle Hermann Röchling voll auf Rüstungsproduktion und scheute weder die Plünderung französischer Industrieanlagen noch den Einsatz von Zwangsarbeitern. Die Erzfelder des seit 1871 vom Deutschen Reich annektierten Lothringen nutze er wie einen Selbstbedienungsladen. Als das Saargebiet nach dem Ersten Weltkrieg mit einem Mandat des Völkerbundes unter französische Verwaltung kam, wurde Röchling in Frankreich zwar angeklagt, konnte sich dem Prozess und der gegen ihn verhängten Strafe jedoch entziehen. In der Zwischenkriegszeit baute er seinen politischen Einfluss aus und wurde wichtigster Kopf der Deutschen Front , die 1935 den Anschluss des Saargebiets an Hitlerdeutschland als Sieg verbuchen konnte. Wieder konnte Röchling mit Rüstungsgütern sein Unternehmen nach vorne bringen, und wieder erlaubte ihm der Krieg den Einsatz von Zwangsarbeitern. Göring ernannte Röchling zum Reichsbeauftragten für Eisen und Stahl. Röchling gehörte bis Kriegsende der Spitze der NS-Elite an. 1948 wurde Röchling von der französischen Besatzungsmacht im badischen Rastatt vor Gericht gestellt. Der Dokumentarfilm nimmt den Prozess als Ausgangspunkt, um die Verflechtung von Wirtschaft und Politik vor dem Spiegel der beiden Weltkriege zu erhellen.